Risum-Lindholms Dorfgeschichte(n), 1920 – 1970

Die nordfriesischen Gemeinden Risum und Lindholm wurden 1969/70 zusammengelegt und waren schon immer Hochburgen des Friesischen. Der Film dokumentiert die mündliche Erzähltradition der Dorfgeschichte(n), vor allem in friesischer Sprache. Bis in die 1920er Jahre zurück können sich noch einige der insgesamt zwölf Interviewpartner erinnern oder berichten, was ihnen Eltern, Nachbarn und Verwandte von damals erzählt haben. Es waren bewegte Zeiten zwischen 1920 und 1970: die Folgen der Volksabstimmung 1920, bei der es um die Grenzverschiebung zwischen Deutschland und Dänemark ging, die wirtschaftlichen Probleme der Landwirtschaft um 1928, der Nationalsozialismus, der Krieg, die Nachkriegszeit, die Flüchtlinge, die Spannungen zwischen deutsch-gesinnten und dänischsympathisierenden Friesen vor und nach 1945 und der ländliche Strukturwandel sind die Hauptthemen des Films. Die Detailfülle eines Geschichtsbuches kann ein Geschichtsfilm nicht erreichen, aber die Emotionen, die von der Geschichte geprägt wurden und die ihrerseits Geschichte prägten, werden in diesem Film so deutlich, daß es noch heute berührt.

© Nordfriesischer Verein e.V. 2010
45 Minuten
Originaltitel: Risem än Lonham: Dorfgeschichte(n), 1920 – 1970
Deutsche Untertitel

Presseecho:

Flensborg Avis vom 16. November 2010

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